Im Rahmen des Religionsunterrichts besuchten zwei Kurse der Jahrgangsstufe 11 der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar die Stadionkapelle im Deutschen Bank Park (Waldstadion) in Frankfurt/Main. Im ersten Schulhalbjahr 2024/25 widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Religionslehrerinnen von Stephanie Rupp-Saul und Carolin Käs im Unterricht bereits u.a. der Definition sowie der Bedeutung von Religion und Glauben. Auch der Frage, was Fußball und Religion gemeinsam haben und was sie trennt, gingen sie in ihrem ersten Halbjahr in der gymnasialen Oberstufe auf die Spur.
Die Stadionkapelle in Frankfurt ist eine von fünf geweihten Kapellen in Deutschlands Stadien – neben Gelsenkirchen, Berlin, Wolfsburg und Leipzig. Während des Schulausflugs setzten sich die Jugendlichen mit der Symbolik im Andachtsraum sowie der Verbindung zwischen der Welt des Fußballs und der persönlichen Lebenswelt auseinander. Unter anderem wurden vom Stadionpfarrer Eugen Eckert mit einem leichten Augenzwinkern Parallelen zwischen der Lebenszeit eines Menschen und der Spielzeit eines Fußballspiels gezogen – Geburt / Anpfiff, Tod / Abpfiff, „sündiges“ Verhalten im Leben / Regelwidrigkeiten im Fußball.
Während der Stadionführung wurden die sehr interessierten Schülerinnen und Schüler in den Katakomben durch die „heiligen“ Hallen des Fußballtempels geführt und erfuhren schöne Randgeschichten vom knallharten Geschäft des Profifußballs, wie zum Beispiel vom „Aber“-Glauben Alex Meiers, dem Torjäger und Eintracht-Fußballgott, der vor dem Spiel in der Kabine immer auf demselben Platz sitzen musste. Auch durfte der heilige Rasen betreten werden, der während der Führung für das nächste Ligaheimspiel gegen den Lokalkonkurrenten Mainz 05 vorbereitet wurde.
Durch diese schulische Exkursion wurde die Stadionkapelle als Ort der Ruhe, des Glaubens und der Begegnung erfahren. Gleichermaßen wurde die Verbindung zwischen Sport bzw. Fußball, Religion und dem diesseitigen Leben nochmal sehr anschaulich verdeutlicht.