Im Rahmen der Arbeit als angehende Profilschule „Kulturelle Bildung in der Sparte Literatur“ hat die Clemens-Brentano-Europaschule (CBES) in Lollar ein beeindruckendes Literaturprojekt verwirklicht. Die Anthologie „Muschelrufe“ des Axel Dielmann Verlags, die in Zusammenarbeit mit dem Landesprogramm SchreibKunst entstanden ist, lädt zu einer literarischen Reise voller visueller Poesie, Kurzgeschichten und Nature Writing ein.
Nun durften die Nachwuchsautorinnen, darunter die Schülerinnen der CBES Diana Schirschov, Jule Stein und Alina Vogelgesang – ihre Texte sogar auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen.
Die folgende Reportage, inspiriert von den Tagesaufzeichnungen von der Schülerin Alina Vogelgesang nimmt den Leser mit in diesen besonderen Moment und zeigt, was möglich ist, wenn eine Schule ihre Schüler darin bestärkt, ihre literarischen Stimmen zu finden und mutig nach außen zu tragen.
Am Morgen des 19. Oktober ist die Aufregung greifbar, als die Schülerinnen gemeinsam mit ihren Lehrkräften zur Buchmesse aufbrechen. Während bei Alina und Jule die Nervosität mit jedem Kilometer steigt, wirkt Diana aufgrund ihrer Bühnenerfahrung entspannt. Doch am Messegelände angekommen, sind alle drei Schülerinnen von der Größe der Veranstaltung überwältigt. „Wie am Flughafen“, sagt eine der Schülerinnen, als sie die Menge und die strengen Kontrollen sehen. An der „Hammering Man“-Statue, dem Treffpunkt mit anderen Schülern und Verlagsmitarbeitern, bekommen die Schülerinnen erste Instruktionen und beginnen mit Stimmübungen. „Es wurde viel gelacht und gegackert, die Stimmung war entspannt und voller Vorfreude“, erzählt Alina. Zur Bekämpfung der Nervosität verteilt der Verlag sogar Muscheln – eine symbolische kleine Unterstützung, die ein wenig Sicherheit gibt. Der erste Lesepunkt ist der Stand des Literaturlands Hessen. Hier stellen die Schülerinnen und Schüler, begleitet von Moderatorin Stella Jantosca, ihre Texte vor.
„Meine Nervosität stieg, als mein Auftritt näher rückte,“ gibt Alina zu. Gut, dass die drei begleitenden Lehrkräfte Rat wissen und mit Humor die Nervosität nehmen können. „Sie haben es geschafft, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sodass ich die Menschenmenge um mich herum vergaß.“ Der Auftritt ist ein voller Erfolg. Im Anschluss geht es zum Stand des Axel Dielmann Verlags, wo weitere Texte vorgetragen werden. Die Qualität der Texte und die Präsentationsfähigkeiten der Schüler ziehen so viele Besucher an, dass der Andrang sogar benachbarte Verlage stört. Die Lehrkräfte stehen schützend hinter den Schülerinnen und unterstützen ihre Darbietung. Ein abschließendes Gruppenfoto auf dem Balkon hält diesen ereignisreichen Tag fest. Alina beschreibt die Erfahrung als „unglaublich schön und inspirierend“. Der Stolz und die Freude, die Chance erhalten zu haben, auf einer der größten Bühnen des Buchmarkts zu stehen und ihre eigenen Texte vorzutragen, ist groß. „Ich hoffe, dass wir so etwas noch einmal erleben dürfen“, sagt sie. Die Unterstützung der Lehrkräfte, die diesen Tag voller Engagement und Herz ermöglicht haben, bleibt für die Schülerinnen ein wertvolles Erlebnis. Neben wertvollen literarischen Erinnerungen haben sie an diesem Tag auch neue Freundschaften geschlossen und Einblicke in die Welt der Literatur bekommen, die sie ein Leben lang begleiten werden.