Fächerübergreifender Unterricht Deutsch und Geschichte auf dem Römerkastell Saalburg
Exkursion auf die Saalburg wird mit einem Schreibwettbewerb in der Jahrgangsstufe 7 verbunden. Die Profilschule Literatur steht hier Pate.
Jedes Jahr organisiert die CBES für die Jahrgangsstufe 7 des Gymnasialzweigs eine spannende Exkursion zum Römerkastell Saalburg, um im Rahmen des Geschichtsunterrichts das Leben im Römischen Reich zu erkunden. Auf diese Weise haben die Schüler und Schülerinnen auch außerhalb des Klassenzimmers die Möglichkeit, sich intensiv und unmittelbar mit historischen Spuren der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Den Geschichtslehrern und -lehrerinnen der 7. Klasse ist ein intensiver Austausch mit den Schülern und Schülerinnen sowie eine nachhaltige Weiterarbeit mit den Eindrücken des Tages besonders wichtig. Daher organisierten sie im Sinne des fächerübergreifenden Lernens einen Wettbewerb, bei dem die Erlebnisse des Tages in einem Zeitungsartikel festgehalten werden sollten. Im Vorfeld wurden die Merkmale eines Zeitungsartikels erarbeitet und geübt, um sowohl das Wissen über die Römer als auch die Fähigkeiten im Schreiben und Recherchieren zu vertiefen.
Die zahlreichen hervorragenden Zeitungsartikel zeigten deutlich, dass der Ausflug einen nachhaltigen Eindruck bei den Schülern hinterlassen hat. Dies bestärkte die Überzeugung, dass die Tradition dieser Exkursion unbedingt fortgeführt werden sollte. Der folgende Artikel spiegelt die Erlebnisse und Erkenntnisse der Schüler und Schülerinnen wider. Die Gewinner durften sich über einen Eisgutschein und eine kleine Aufmerksamkeit von der Saalburg freuen.
Betreuende Geschichtslehrkräfte Fabian Heisler, Lukas Höhn, Svetlana Dreesbach
Von Legionären und Limes: Wir erkunden das Römerkastell Saalburg
Geschrieben von Klara Rosenbaum, Liv Boudemont und Asmin Ercan aus der 7GC
Es ist das 3. Jahrhundert nach Christus, das mächtige Römische Reich erstreckt sich von Großbritannien bis nach Nordafrika und entlang des heutigen Deutschlands zieht sich eine 550 Kilometer lange Grenzanlage, die das Reich vor einfallenden Germanenstämmen schützen soll. Der Limes, eingegrenzt von Rhein und Donau, verteidigt sich natürlich nicht von selbst, dazu gibt es die umliegenden Römerkastelle.
Eines der beeindruckendsten Römerkastelle, die Saalburg, war unser Ziel an einem sonnigen Tag im Mai. Mit unserem bereits im Geschichtsunterricht erworbenen Wissen über das alte Rom, war es die perfekte Gelegenheit für uns und die anderen 7. Gymnasialklassen unser Wissen zu vertiefen und Neues zu entdecken.
Wir probierten zunächst die Kampftechniken der Römer aus und lernten schnell, dass Bogenschießen und Speerwerfen schwieriger sind als gedacht. Nachdem wir einen Einblick in die Kampftechniken der römischen Soldaten gewonnen hatten, wurde uns gezeigt, wie die Soldaten gelebt haben. Wir haben uns eine Baracke, die bei den Römern „Centuria“ hieß, angeschaut. In dieser haben die Soldaten in kleinen Gruppen in einem sogenannten „Contubernium“ gewohnt. Da nach fast zweitausend Jahren nicht alles erhalten geblieben ist, wurden einige Räume und Ausstellungsstücke fachmännisch rekonstruiert, sodass wir uns das damalige Leben noch besser vorstellen konnten.
Nach einer spannenden Führung gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause, bevor es mit einer Rallye weiter ging. Dabei durften wir mit einem Fragebogen bewaffnet den geschichtsträchtigen Ort in der ehemaligen Römischen Provinz „Germania Superior“ auf eigene Faust erkunden. Obwohl wir schon einiges wussten, lernten wir viel Neues über den Alltag der Soldaten kennen.
Insgesamt war die Exkursion zum Römerkastell Saalburg ein voller Erfolg und wird uns wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Wir freuen uns schon auf weitere spannende Exkursionen in der Zukunft!
Der zweite Platz ging an Katharina Becker, Liliana Mederer und Pauline Trendel aus der 7GB, die sich auch um ein ansprechendes Design ihrer Zeitung gekümmert haben.
Eine besonders kreative Lösung der Aufgabe boten Feramaz Erbek, Malek Hussein und Luca Habicht aus der 7GC. Sie haben sich während der Führung nicht nur die wichtigsten Informationen zur Saalburg notiert, sondern sie auch eine fiktive Autobiografie eines Soldaten verfasst und somit das mögliche Leben eines Soldaten an der Grenzfestung empathisch nachgezeichnet. Ein wohlverdienter dritter Platz!
Antike Rom -Römerkastell-Saalburg
Von Feramaz Erbek, Malek Hussein und Luca Habicht
Das Römerkastell Saalburg verblüfft mit seinen äußerst interessanten Artefakten und Geschichten die jungen Schüler und Schülerinnen der siebten Klasse der CBES.
„Dieses Gefühl, das hier vor mehreren tausend Jahren Krieger lebten, ist seltsam und aufregend zugleich.“
„Ich fühle mich wie in einer abenteuerlichen Zeitreise.“
Diese Aussagen trafen einige Schüler, nachdem wir sie über ihr Erlebnis auf der Saalburg befragten.
Allgemeines über das Römerkastell Saalburg
Das Römerkastell Saalburg ist ein rekonstruierter römischer Grenzposten.
Im 2 Jahrhundert n. Chr. diente es als Militärstützpunkt. Es wurde zur Überwachung und Verteidigung der Grenze genutzt. Es war ein Teil des Limes (geschützte Grenze im römischen Reich).
Heute kann man ihn als einen archäologischen Park und Museum besuchen.
Einen Einblick in das Leben der Soldaten eines römischen Militärstützpunktes erhält man im Römerkastell Saalburg. Möglich ist es, an einem Führungsprogramm mitzumachen oder eine eigenständige Erkundung der Saalburg durchführen. Außerdem kann man unter fachkundiger Anleitung und Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen einen Einblick in römische Kampftechniken erwerben.
Das Leben der Soldaten auf dem Römerkastell Saalburg.
Hierfür wurde eine Autobiografie erstellt.
Salve, mein Name ist Lucius und ich bin ein römischer Auxiliarsoldat (Teil der Hilfstruppen). Bis zu meinem sechstzehnten Lebensjahr lebte ich in einem winzigen Dorf in einer römischen Provinz, somit habe ich keine römische Staatsbürgerschaft. Ich gehöre nämlich der ethnischen Gruppe der Germanen an. Ich bin groß und schlank, glücklicherweise bin ich kerngesund. Schon immer wollte ich für das römische Reich kämpfen, deshalb entschied ich mich mit 16 Jahren ein römischer Hilfssoldat zu werden, um das römische Bürgerrecht zu erlangen. Stationiert wurde ich auf der Saalburg, diese diente zum Schutz und Verteidigung der Grenze. Dort lernte ich Befehle auszuführen. Unteranderem wurde dort das Bogenschießen und der Speerwurf gelehrt. Dazu lernte ich einige militärische-taktische Formationen, wie die Schildkrötenformation. Meine Ausrüstung besteht nicht aus einem Brustpanzer, sondern meist aus einem Kettenhemd, einem Schutzhelm aus Eisen, einem Schutzschild und einem Lederschutz für meine Unterarme. Für den Nahkampf nutzen wir ein Kurzschwert, dazu noch einen Dolch. Einen Speer nutzen wir für den Kampf im Weiten. Ich schlafe in einem kleinen Zimmer mit einigen anderen Kriegern. Zu essen gibt es meist Getreidebrei, an guten Tagen gibt es Wein, Brot und Speck. In der Therme bade ich. Hier auf der Saalburg sind einige Aufgaben zu erledigen, so das Schmieden der Waffen und das Bauen der Gebäude und noch vieles mehr. Nach 20-25 Jahren kann ich die römische Armee verlassen und bekomme hoffentlich für meine Dienste ein kleines Landgut und die römische Staatsbürgerschaft. Nun muss ich meiner Pflicht nachgehen!
Vale!
Eine Führung, die der Autobiografie ähnelt (Formation, Führung der Zimmer, Kampftechniken usw.) war auf der Saalburg durchführbar. Als Klasse wurde uns so ein Einblick in das Leben der Menschen im Römerkastell gegeben.