Vom 5. bis zum 10. Juli fand an der Clemens-Brentano-Europaschule (CBES) Lollar/Staufenberg und in Kooperation mit der JSG Lollar/Staufenberg die Ausbildung zum DFB-Junior-Coach statt. Insgesamt 19 Jugendliche nahmen an diesem intensiven Schulungsprogramm teil, das von dem erfahrenen Lehrreferenten des Hessischen-Fußball-Verbandes (HFV) Karl-Otto Mank und dem Referenten des HFV für Schulfußball, Johannes Hofmann (ehemaliger Schüler der CBES), geleitet wurde. Eine Besonderheit des diesjährigen Kurses war, dass bereits 10 der Teilnehmer als Trainer bei der JSG Lollar/Staufenberg aktiv sind. Diese Vorerfahrung brachte eine dynamische und praxisorientierte Atmosphäre in die Ausbildung, wie Karl-Otto Mank betonte: „Man hat den Unterschied zu anderen Ausbildungsprojekten an Schulen deutlich gespürt: Die Jugendlichen haben bereits Praxiserfahrung.“ Johannes Hofmann ergänzte dies mit den Worten: „Praktische Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Die Inhalte, die wir vermitteln, sind eine super Basis, aber entscheidend ist, dass sie von den Coaches auch im Kindertraining auf dem Platz umgesetzt werden.“
Zum Abschluss der Ausbildung war auch ein Vertreter der Ergo-Versicherungsgruppe anwesend, welche das DFB-Junior-Coach-Programm finanziell unterstützt. Der Besuch von Schulleiter Andrej Keller, der selbst auf eine Vergangenheit als Fußballtrainer zurückblicken kann, rundete das Projekt ab. Er teilte seine eigenen Erfahrungen und inspirierte die Teilnehmer mit den Worten: „Fußballtrainer zu sein, ist ein schöner Job. Es erfüllt einen und öffnet auch viele Türen.“
Seit etwa zwei Jahren setzt die JSG Lollar/Staufenberg verstärkt auf junges Ehrenamt. „Eine große Anzahl junger Engagierter zwischen 15 und 20 Jahren ist im Kinderfußball bei uns aktiv. Wir als Verein fördern damit einerseits die sportliche Entwicklung junger Menschen, aber insbesondere legen wir auch ein großes Augenmerk auf die Persönlichkeitsentwicklung unserer Nachwuchsspieler und -Trainer“, betonte Jugendleiter Sven Iffland. Durch diese Initiative wird dementsprechend nicht nur der sportliche Bereich gestärkt, sondern auch die sozialen und persönlichen Fähigkeiten der jungen Ehrenamtlichen gefördert. Gemeinsam mit Max Haas, ebenfalls Jugendleiter in der JSG, wurde in Zusammenarbeit mit der Schule und dem Verband dieses besondere Projekt organisiert.
Das DFB-Junior-Coach-Projekt verfolgt mehrere Ziele. Die ausgebildeten Junior-Coaches sollen nach ihrer Ausbildung in der Lage sein, eigenständig Fußball-Arbeitsgemeinschaften an ihrer eigenen oder einer kooperierenden Schule sowie das Training von Nachwuchsmannschaften in Vereinen zu leiten. Dies verbessert das Fußballangebot an den Schulen und erhöht die Qualität und Quantität des außerunterrichtlichen Schulsports. Darüber hinaus trägt es dazu bei, das Kindertraining in den Vereinen durch eine neue Generation von jungen, engagierten Trainern zu verbessern. Die frühe Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung der Junior-Coaches und stärkt das Ehrenamt.
Die Ausbildung umfasst 40 Lerneinheiten und deckt diverse Themen ab, darunter Kinder im Entwicklungsgang und deren Konsequenzen für das Fußballtraining, die Durchführung und Umsetzung einer AG-Stunde, ausgewählte Teilbereiche der Kondition, rechtliche Grundlagen und Erste Hilfe, Grundlagen der Trainingsmethodik sowie Konfliktmanagement und gruppendynamische Prozesse. Diese Themenblöcke werden je nach den Gegebenheiten vor Ort in einer Projektwoche, in den Ferien oder an Wochenenden vermittelt.
Teilnehmende Schüler erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat, das als Basismodul zur DFB-Trainer-C-Lizenz dient. Während der Ausbildung entwickeln sie nicht nur sportfachliche Kompetenzen, sondern auch wichtige soziale Fähigkeiten und einen Perspektivwechsel – vom Lernen zum Lehren. Schüler, die ein Schuljahr lang eine Fußball-AG oder eine Tätigkeit im Verein nachweisen können, erhalten bei der Abiturzeugnisübergabe ein Bestätigungsschreiben für ihr gesellschaftliches Engagement.
Für die Ausbildungsschulen bedeutet die Implementierung des DFB-Junior-Coach-Programms eine Stärkung von Werten wie Respekt, Toleranz, Disziplin, Fairness und Pflichtbewusstsein. Zudem verbessert ein qualitativ hochwertiges Fußballangebot die Außenwirkung der Schule und schärft ihr Profil.
Das Projekt „DFB-Junior-Coach“ an der CBES Lollar/Staufenberg war ein voller Erfolg. Dank der engagierten Teilnehmer und der professionellen Leitung durch Karl-Otto Mank und Johannes Hofmann konnten die Jugendlichen wertvolle Erfahrungen und Kenntnisse sammeln, die sie nun in der Praxis anwenden können. Mit Unterstützung der Ergo-Versicherungsgruppe und dem Engagement der Schule wird das Projekt auch in Zukunft viele Türen für die jungen Trainer öffnen und zur Förderung Nachwuchsfußballs beitragen.
