Das K3-Projekt 2024
Endlich war es wieder so weit – eine Tradition etabliert sich im Jahreskalender.
Zum zweiten Mal nach der Corona bedingten Zwangspause gab es erneut das K3-Projekt. Dabei haben sich die 12er-Kurse der drei Künste Musik, Kunst und Darstellendes Spiel zusammengetan und an fachverbindenden Produkten für eine gemeinsame Vorstellung gearbeitet. Alle Kurse arbeiteten jeweils fachspezifisch zum gemeinsamen Oberthema „Brüche“.
Die Ergebnisse wurden am 22. April 2024 den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasialzweigs präsentiert. Ziel dieser jahrgangs– und fachübergreifenden Veranstaltung ist es den angehenden Oberstufenschülerinnen eine Vorstellung von den Inhalten und Anforderungen der künstlerischen Fächer in der SEK II zu bieten. Und somit die anstehende Einwahl für die Oberstufe durch eine konkretere Vorstellung zu unterstützen.
Die Schülerinnen und Schüler des Darstellenden Spiels präsentierten dazu unterschiedliche Brüche in Biografien. Thematisiert wurde die machtpolitische Unterbrechung einer Beziehung an der innerdeutschen Grenze, das Zerbrechen einer wahrlich toxischen Beziehung und der Bruch mit der eigenen politischen Heimat.
Aber auch der Bruch als theatrale Technik zur abrupten Unterbrechung einer Erzählung oder die Werbeunterbrechung für mehr Schutz gegen den Einbruch in digitale Endgeräte fanden ihren darstellerischen Platz im Stück des DS-Kurses. Gerahmt wurden die unterschiedlichen Perspektiven auf „den Bruch“ von einer himmlischen Therapiesitzung, die über den weiteren Verbleib – Himmel oder Hölle – der Beteiligten entschied.
In der letzten, nur durch Handylampen beleuchteten Szenerie, leiteten die Spielenden des DS-Kurses den Fokus auf die gestalterischen Arbeiten des Kunst-Kurses.
Ergänzt und „untermalt“ wurden die individuellen Auseinandersetzungen mit dem Thema Bruch durch selbstkomponierte Stücke des Musik-Kurses. Somit konnten die Betrachtenden mit Hilfe eines QR-Codes die Bilder auch musikalisch auf sich wirken lassen. Eine Erweiterung und Verschmelzung der Wahrnehmung von Kunst über das Hören und Sehen. Außerdem standen die jeweiligen Künstlerinnen neben ihren Produkten den Fragen der Gäste zur Verfügung.
Im Rahmen des Kunstunterrichts entwickelten die Schülerinnen und Schüler gestalterische Arbeiten, die Brüche thematisch und technisch aufgriffen. Dabei wurden Kontraste innerhalb der Jahreszeiten und zwischen Kulturen hervorgehoben sowie Brüche auf emotionaler und charakterlicher Ebene dargestellt. Andere Werke zeigten Aufbrüche der zweidimensionalen Fläche oder auch die Umkehrung der Bildinhalte und der damit verbundenen Eröffnung surrealer Welten, womit die Betrachtenden aus ihren Sehgewohnheiten herausgeholt wurden. Dieser Bruch war (teilweise) notwendig, um das Werk zu vollenden.
Nach dem Galerie-Rundgang kamen die Schülerinnen der beiden Jahrgangsstufen in drei separaten Räumen zusammen und konnten in direkten Fragerunden noch Wissenswertes über die Künste in der SEKII, das Lernen und Arbeiten in der Oberstufe und die SEKII generell erfahren.
Das K3-Projekt hat den Besucherinnen nach unterschiedlichen Aussagen viel Spaß bereitet und mehr Klarheit über die Oberstufe gebracht. Aber auch die Akteurinnen des K3-Projekts haben eine positive Bilanz der Aktion gezogen.
Die drei Künste -K3 – freuen sich schon auf das nächste Mal!