Zum Abschluss der Unterrichtseinheit „Tod und Auferstehung“ besuchte der Religionskurs der Klasse 10c das Agaplesion Haus Samaria Hospiz in Gießen. Vor Ort wurde den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit gegeben, Fragen zu stellen, die sie zur Vorbereitung auf den Besuch formulierten. Die Schulfahrt ermöglichte ihnen, die Hospizarbeit näher kennenzulernen und über Vorstellungen und mögliche Ängste im Hinblick auf Tod und Sterben zu sprechen.
Durch eine Präsentation der Einrichtungsleiterin Gitta Baumgartl-Weber erhielten die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Einblick in das Betreuungskonzept der Einrichtung. Deutlich wurde, dass die Bedürfnisse der schwerkranken Menschen immer an erster Stelle bei der palliativen Begleitung stehen, von der Linderung ihrer Beschwerden bis hin zur Realisierung verbleibender Wünsche. Wertschätzung, Verantwortung und Nächstenliebe haben einen hohen Stellenwert – Werte, die auch im Religionsunterricht immer wieder vermittelt werden. Im Gespräch mit der Einrichtungsleiterin konnten die Schülerinnen und Schüler an ihr Wissen anknüpfen, das sie sich in der Unterrichtseinheit in der Schule angeeignet hatten. Im Anschluss an die Präsentation erhielten sie die Möglichkeit, verschiedene Räumlichkeiten des Hospiz zu besuchen, wie den „Raum der Stille“, das „Wohlfühlbad“, den Gemeinschaftsraum und die Gartenanlage.
In der Nachbereitung des Besuchs der palliativen Einrichtung berichteten die Schülerinnen und Schüler, was ihnen am eindringlichsten in Erinnerung geblieben ist. Das waren die Erzählungen vom gemeinschaftlichen Zusammenleben sowie die Rituale am Sterbetag eines Bewohners, wie das Aufhängen eines Herzes an einen Lebensbaum und das Aufstellen einer Kerze vor der Zimmertür des Verstorbenen.