Zum gemeinsamen Willkommensfrühstück trafen sich am 30. März 10 Jungen und Mädchen aus der Ukraine mit Schulleiter Andrej Keller in seinem Büro. Sie gehören zu den 12 Kindern und Jugendlichen, die aus der Ukraine geflohen waren und seit Mitte März in Lollar und Staufenberg Schutz in privaten Familien gefunden haben. Zwei Kinder waren erkrankt und konnten nicht am Frühstück teilnehmen.
Die Schülerinnen und Schüler im Altern von 10 bis 15 Jahren stammen aus den unterschiedlichsten Landesteilen der Ukraine. Bekanntere Städte in der Ukraine, aus denen die Schutzsuchenden meist mit Privat-PKWs nach Deutschland kamen, sind Kiew, Charkiw und Dnjepropetrowsk.
Trotz der Strapazen nach teilweise abenteuerlichen Fluchtgeschichten sowie der Angst um ihre Väter und älteren Brüder freuen sich die Jungen und Mädchen erst einmal Schutz vor russischen Bomben und Angriffen gefunden zu haben. Wie alle betonten, gefällt ihnen die Schule in Lollar sehr gut und sie fühlen sich an der CBES herzlich angenommen. Nur die deutsche Sprache wäre so schwierig -sagten die älteren Mädchen lachend.
Dabei konnten einige Schülerinnen und Schüler schon ein paar Brocken Deutsch und stellten sich teilweise höflich in gutem Deutsch vor. Dennoch werden sie in den nächsten Wochen in einer neu eingerichteten vierten DaZ-Klasse unterrichtet, um Deutsch zu lernen und das hiesige Schulsystem kennenzulernen. Wie lange dieser Zustand anhalten wird, kann leider keiner sagen und wird woanders entschieden.
Die Schulleitung steht in Verbindung mit Sportvereinen und der Integrationsbeauftragten der Stadt Lollar, Caroline Müller, um eine schnelle Anbindung der jungen Gäste an das „normale“ Leben in der Region zu ermöglichen. Die Leitung des DaZ-Bereichs, Sultana Barakzai, organisiert mit ihrem Team seit mehreren Wochen den Schulunterricht, kauft entsprechende Bücher zum Erlernen der deutschen Sprache und hat einen neuen Klassenraum für die ukrainischen Schutzsuchenden eingerichtet.