Auf locker mehr als 200 Jahre Dienstzeit im hessischen Schuldienst – die allermeisten davon an der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar – brachten es die sieben Kollegen und Kolleginnen, die in einer schönen Feier in Lollar verabschiedet wurden. Kurz vor den Sommerferien versammelte sich das Kollegium pandemiegerecht unter freiem Himmel und bereitete den langgedienten Lehrerinnen und Lehrern einen würdevollen Abgang in den Ruhestand.
Wie in vielen Beiträgen sowie den sehr persönlich gestalteten Ansprachen des Schulleiters deutlich wurde, haben die Neupensionäre die Schule in Lollar in den letzten Jahrzehnten maßgeblich aufgebaut und geprägt.
Hartmut Anthes mit den Fächern Sport und Mathematik, Alexandra Redhardt mit den Fächern Deutsch und Religion, Lothar Spill-Trabert mit den Fächern Sport, Physik und Mathematik, Dr. Konrad Hühner mit den Fächern Sport und Biologie sowie Christoph Lewin mit den Fächern Geschichte und Deutsch haben ähnliche Berufsbiografien. Sie waren Opfer des Einstellungsstopps in den achtziger und neunziger Jahren und mussten viele Jahre auf eine Planstelle im Schuldienst warten. Umso engagierter haben sie dann mitgeholfen, die Oberstufe und den gymnasialen Bildungsgang an der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar aufzubauen und fortzuentwickeln.
Leider konnten die beiden Kolleginnen Ellen Pirr und Barbara Birk-Pycha krankheitsbedingt nicht an ihrer Verabschiedung teilnehmen. Dies wurde von allen Seiten sehr bedauert.
Alle Kolleginnen und Kollegen, die verabschiedet wurden, betonten in ihren kurzen Ansprachen die besondere Kollegialität an der CBES, die schönen Erlebnisse bei Klassenfahrten und vor allem die Schönheit des Berufs des Pädagogen. Alle waren froh, Teil der CBES-Geschichte gewesen zu sein.
Schulleiter Keller nahm sich viel Zeit und würdigte in emotionalen Worten die pädagogische Arbeit aller sieben Kollegen und Kolleginnen. „Viele Legenden unserer Schule verlassen uns! Generationen von Schülerinnen und Schüler haben Sie geprägt und in ihrer Entwicklung begleitet. Sie werden der CBES fehlen. Wir haben euch unendlich viel zu danken!“
Neben den altgedienten Kräften wurden auch drei Referendare nach Abschluss ihrer Ausbildung sowie fünf befristet eingestellte Arbeitskräfte nach Ablauf ihres Vertrags würdig verabschiedet. Gerade die letztere Gruppe hat in Zeiten der Pandemie der Schule maßgeblich dabei geholfen, vulnerable Lehrkräfte zu ersetzen und damit den Unterricht für alle Jahrgangsstufen in allen Fächern zu garantieren.
Nach den vielen Reden und Darbietungen gab es noch ein schönes Beisammensein. Die Mensa hatte ein üppiges Buffet vorbereitet und im Beisein von vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen plauschte und lachte man zusammen noch einige Zeit.