Der 9. November wird oft als „Schicksalstag der Deutschen“ bezeichnet. Dieses Datum vereint Glanz und Elend der neueren deutschen Geschichte: Das Scheitern der März-Revolution von 1848, die Ausrufung der Republik 1918, der Hitler-Ludendorff-Putsch von 1923, die Reichspogromnacht von 1938 und der Mauerfall von 1989 – all diese Ereignisse sind mit dem sogenannten Schicksalstag verbunden.
Vor einigen Wochen ist es uns gelungen, eine Ausstellung des preisgekrönten Dokumentaristen Alwin Meyer über Leben und Tod jüdischer Kinder im KZ an die CBES zu holen. Unter dem Titel „Geboren in Auschwitz“ illustriert Meyer hier auf großen Bannern unterschiedliche Einzelschicksale und fungiert so als öffentlicher Fürsprecher der Überlebenden sowie der Opfer. Meyer dokumentiert in dieser vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat sowie dem Internationalen Auschwitz Komitee unterstützten Galerie die Lebenswege von 20 Überlebenden und hätte unseren Schülerinnen und Schülern sowie der Öffentlichkeit deren Schicksale durch Vorträge zum Gedenken in unserer Aula nähergebracht. Pandemiebedingt ist dies inzwischen nicht mehr möglich, sodass wir die Ausstellung zum Anlass nehmen, uns an die November Pogrome von 1938 zu erinnern und der Opfer zu gedenken.