20.09.2019. Abends halb acht in Lollar. Die Kappe sitzt. Aufritt Paul Bokowski. Den Abend eröffnete er mit Staubi, seines Zeichens Staubsaugerroboter und gleichsam auch „Opener“ des aktuellen Werks „Bitte nehmen Sie meine Hand da weg“, der auf höchst amüsante Weise sukzessive die Kontrolle über Wohnung, Leben, vielleicht sogar die ganze Welt zu übernehmen droht.
Sicher führte der junge Wahlberliner im Folgenden durch die Highlights seines neuerdings drei Veröffentlichungen umfassenden humoristischen Repertoires. In allen gelingt ihm mühelos der schwierige Spagat, Alltagssituationen literarisch anspruchsvoll und (trotzdem?) saukomisch darzustellen. So sendet z.B. der kollektiv gescheiterte Versuch, sich von einem Newsletter abzumelden, immer neue Lachwellen durch das begeisterte Publikum. Den krönenden Abschluss bildete das angesichts aktueller Fluggesellschafts-Insolvenzen beinahe prophetische „Warten auf Merlot“, in dem der auf Startfreigabe wartende Flieger zum Schock aller Beteiligten plötzlich zur Konkursmasse mutiert. Mit erschöpfter Lachmuskulatur, aber glücklich kaufte man noch fleißig Bücher, ließ signieren.
Danke, Paul Bokowski. Selten so gelacht.